In einer gemeinsamen Sitzung von SPD-Ortsvereinsvorstand und den gewählten SPD-Ratsmitgliedern wurde der bisherige Vorsitzende Berthold Ernst erneut zum Vorsitzenden der 12-köpfigen Ratsfraktion gewählt.

Darüber hinaus habe das Gremium das Ergebnis der Wahl in einem ersten Durchgang intensiv ausgewertet. „Wir freuen uns über das Vertrauen der Wählerinnen und Wähler und darüber, dass die SPD wieder stärkste Fraktion im neuen Stadtrat sein wird. Unsere Kandidatinnen und Kandidaten haben einen sehr engagierten Wahlkampf geführt. Gleichwohl nehmen wir die Ergebnisse in einzelnen Bereichen sehr ernst. Wir werden diese in weiteren Sitzungen intensiv auswerten und die Schlüsse daraus in unsere kommunalpolitische Arbeit der kommenden fünf Jahre einfließen lassen", so Simon Hartmann, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Northeim. So sei es beispielsweise leider nicht gelungen, in allen größeren Ortschaften SPD-Kandidaten aufzubieten, das habe sich dann im Ergebnis für die SPD gezeigt. „Wir sind jedoch sehr stolz, dass die neue Ratsfraktion auch drei Mitglieder unter 40 Jahren bzw. zwei Mitglieder unter 30 Jahren hat. Mit der Wahl von Tobias Meinshausen, Rene Leitner und Marek Meyer haben wir denn bereits begonnenen Generationswechsel beschleunigt," ergänzt Hartmann.

Die neue Fraktion werde die nächsten Personalentscheidungen in den kommenden Wochen treffen und erste inhaltliche Punkte auf den Weg bringen. So werde sich die Fraktion intensiv mit der Ratswahl in Schnedinghausen befassen. Nach den Worten von Ernst und Hartmann würde die SPD die Entscheidung, keine Wiederholungswahl durchzuführen, sehr kritisch sehen. „Die Einwände aus Schnedinghausen können wir gut nachvollziehen. Wir erwarten vom Gemeindewahlleiter schnell klare und rechtssichere Aussagen zu den Folgen für das Vorschlagsrecht für den Ortsvorsteher. Das Gefühl der Ortsbevölkerung, Wählerinnen und Wähler zweiter Klasse zu sein, nehmen wir sehr ernst."

Eine Gruppenbildung strebt die SPD hingegen nicht an. Vielmehr solle in Sachfragen versucht werden, über Fraktionsgrenzen hinweg eine Mehrheit zu organisieren.