Bereits zum 2. Mal schlägt die Verwaltung dem Rat der Stadt Northeim vor, die Kreuzung Eichstätte/Dörtalsweg/Sudheimer Str./Wallstr. zu einem „Minikreisel“ umzubauen. Zuvor soll jedoch ein Planungsbüro aus Hannover untersuchen, ob ein solcher Kreisel sich dort auch tatsächlich verwirklichen ließe.

Im Januar 2009 wurde dieser Vorschlag im Ausschuss für Wirtschaft und Verkehr bereits abgelehnt. Auch nach einem Jahr sieht die SPD-Fraktion das nicht anders.

Auch wenn Kreisverkehre sich bewährt haben und auch die Northeimerinnen und Northeimer schon gute Erfahrungen damit gemacht haben, ist die Errichtung eines Minikreisels an dieser Kreuzung nicht erforderlich.

Vielleicht würde er zu den verkehrsreichen Zeiten eine gewisse Verbesserung des fließenden Verkehrs bringen, er würde aber ca. 57.000 € an städtischen Geldern verschlingen, Gelder, die die Stadt Northeim nicht hat.

Und nur, weil Fördermittel in Höhe von ca. 60.000 € in den insgesamt 118.000 € teuren Kreisel fließen würden, ist es für die SPD-Fraktion nicht zu rechtfertigen, eine solche Summe bereitzustellen, die schließlich über Kredite finanziert werden müsste.
In Zeiten wie diesen, in denen alle städtischen Leistungen kritisch auf den Prüfstand gestellt werden, in denen nach dem Motto „Kleinvieh macht auch Mist“ versucht wird, auch kleine Beträge einzusparen, kann man nicht „ohne Not“ fast 60.000 € für ein solches Bauwerk ausgeben, zumal es sich hier nach vorliegender Unfallstatistik nicht um einen Unfallschwerpunkt handelt.
Bürgerinnen und Bürger waren vor kurzer Zeit eingeladen worden, um in einer extra dafür einberufenen Bürgerversammlung Sparvorschläge für unsere hochverschuldete Stadt zu machen. Und sie haben die Einladung ernst genommen, sich zum Teil sogar zu Hause gut vorbereitet, um Ideen und Anregungen vorzubringen, wie unser Haushalt entlastet werden könnte. Es waren sogar Vorschläge dabei, die auch schmerzlich für den einzelnen Bürger sein würden.

Und da passt es überhaupt nicht in die Landschaft, jetzt eine für Northeimer Verhältnisse schon große Summe für eine nicht unbedingt notwendige Maßnahme auszugeben. Nicht alles, was vielleicht wünschenswert wäre, ist auch machbar.
Zum Thema Querungshilfen mit Mittelinseln an der Eichstätte will sich die SPD-Fraktion zunächst weitere Informationen von der Verwaltung einholen. Wäre es tatsächlich erforderlich, wie von der Verwaltung in einer Ratsvorlage geschrieben, in Höhe Innere Mission neben der Verkleinerung der Fußwege auch Bushaltestellen zu verlegen? Wenn ja, mit welchem Aufwand für den städtischen Haushalt wäre das machbar?

gez. Birte Kiel-Just
verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion