Die SPD-Fraktion im Northeimer Stadtrat hat sich für die Ansiedlung von Amazon im Industriegebiet West ausgesprochen.

„Wir haben lange und ausführlich in der Fraktion beraten. Die verschiedenen Pros und Contras wurden auf den Tisch gelegt und letztendlich überwiegen für uns die positiven Aspekte einer Ansiedlung. Amazon zahlt Gewerbesteuern und unterstützt damit den Stadthaushalt. Gerade in den Zeiten zurückgehender Steuereinnahmen durch die Corona-Krise hält die SPD-Fraktion es für wichtig, mit neuen Firmenansiedlungen die Steuereinnahmekraft zu fördern und auch den Arbeitsmarkt positiv zu beeinflussen. Die mögliche Ansiedlung kann eine Sogwirkung haben und ist damit für den Wirtschaftsstandort Northeim insgesamt vorteilhaft. Die vielen positiven Rückmeldungen aus der Northeimer Bevölkerung haben uns in unserer Entscheidung bekräftigt. Die Bedenken und Sorgen des Northeimer Einzelhandels sind bekannt und wir nehmen diese auch ernst. Die Einzelhändler haben aber aus unserer Sicht auch klar gemacht, dass sie sich nicht generell gegen eine Ansiedlung stellen, sondern darum bitten, die Innenstadt nicht aus den Augen zu lassen. Mit der Stadtsanierung wird aber genau hier angesetzt. Zudem glauben wir nicht, dass durch das Verteilzentrum plötzlich mehr bei Amazon bestellt wird. Der Online-Handel wächst und die Kunden sind längst da. Hier kommt es eher auf eine kluge Vernetzung von stationärem Handel und Online-Handel an“, erklärt der Fraktionsvorsitzende Marek Wischnewski.

Amazon hat sein Vorhaben in der Kreisstadt mehrmals der Politik und auch der Bevölkerung in öffentlicher Sitzung vorgestellt. Zudem hat Amazon angeboten, in den Fraktionen für einen Dialog zur Verfügung zu stehen. In der Region möchte Amazon zahlreiche Arbeitsplätze schaffen.
„Hier wünschen wir uns, dass es einen fortgesetzten Dialog zwischen der Stadt Northeim, dem Landkreis Northeim (Jobcenter), der Bundesagentur für Arbeit und Amazon gibt, sodass möglichst viele Arbeitnehmer*innen aus der Region kommen. Abschließend möchten wir insbesondere der Wirtschaftsförderung sowie dem Geschäftsbereich Bau der Stadtverwaltung ein großes Dankeschön aussprechen. Hier wurde hervorragende Arbeit geleistet, waren immer ansprechbar und offen für die verschiedensten Anliegen. Die Fraktion hat sich gut informiert gefühlt und konnte mit Fragen an den Bürgermeister und die Stadtverwaltung herantreten. Wir hoffen auf einen guten Abschluss des Verfahrens und hoffen außerdem, dass die anderen Fraktionen im Stadtrat endlich anfangen, Politik für die Zukunft zu machen und keine Verhinderungspolitik mehr“, ergänzt Wischnewski.